Gruß von unserem geistlichen Beirat Heinz Christ:
Liebe DJK‘lerinnen und DJK‘ler, liebe Freunde der DJK,
Habt Ihr Euch auch schon einmal über den wechselnden Ostertermin geärgert? Hotelbesitzern, Skilehrern, Firmen ist das jedenfalls ein Ärgernis. Zwischen dem 22. März und dem 25. April kann jedes Datum einmal Ostern sein. So springt Ostern hin und her, je nach den Mondphasen am Frühlingsanfang, und die Frage: „Wann ist dieses Jahr eigentlich Ostern?“, gehört zu den Standardfragen der Leute, die mit dem Terminkalender leben.
Dies könnte ein Zeichen sein, für den Inhalt des Festes, die Auferstehung Jesu von den Toten. So wenig der Ostertermin ein für allemal feststeht, so wenig ließ sich Jesus festlegen, vor seinem Tod nicht und– wie sich zeigte – auch nach seinem Tod nicht. Selbst als Gekreuzigter ließ er sich nicht auf Dauer festnageln, auf die Totenbank verbannen. So wie Ostern in einem nach feststehenden Daten geordneten Kalender ein unordentliches Fest ist, so bringt Jesus alles aus der gewohnten Ordnung: Während seines irdischen Lebens wirbelt er all das, was man von Gott zu wissen meinte, durcheinander, und mit der Überwindung des Todes - erweist er selbst das Wort „todsicher“ als falsch. Damit aber ist das Fundament aller dauerhaften Ordnung aufgehoben: Denn wenn selbst der Tod nicht feststeht, dann ist alle Ordnung relativ. Leben lässt sich nicht für immer in Ordnungen bringen, auch nicht in die Ordnungen des Verstandes, irgendwo, irgendwann bricht es aus, und sei es nach drei Tagen aus einem Grab.
Allen Anläufen zum Trotz: Ostern lässt sich nicht ordentlich auf ein Datum festlegen. Und weist damit auf den Auferstandenen, der Menschen bis heute begegnet, wann, wie und wo er will, und so jeden Tag zu Ostern machen kann. Auch bei Euch!
In diesem Sinne wünsche ich Euch und all den Menschen, die Euch nahestehen ein frohes und gesegnetes Osterfest
Euer Präses, Heinz Christ Pfr.i.R.